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Ernährungswissen

Fruktose und die nicht-alkoholische Fettleber

Der Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Fruchtzucker (Fruktose) und der Entstehung eines metabolischen Syndroms bzw. einer nicht-alkoholischen Fettleber in Folge ist in der Wissenschaft weiterhin umstritten – und damit weiterhin Subjekt der Forschung.
 
Dieser Frage widmeten sich auch Forscher aus der Schweiz, die in ihrer Übersichtsarbeit Interventionssstudien am Menschen sowie Tierstudien analysierten und auswerteten. Die Forscher stellten dabei fest, dass Fruchtzucker die Neubildung von Fett (De-novo-Lipogenese) in der Leber stärker anregt als Glukose. Man konnte außerdem feststellen, dass Fruktose vermutlich auch die Fettverbrennung negativ beeinflusst und zu einer verstärkten Fettablagerung in u.a. Muskel- und Leberzellen beiträgt. Eine Insulinresistenz mit hohem Blutzuckerspiegel ist dann häufig die Folge.
 
Die Forscher schlussfolgerten, dass Fruchtzucker bei der Entwicklung von Fettleibigkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einer nicht-alkoholischen Fettleber eine zentrale Rolle spiele. Dabei sei vor allem die freie Fruktose in süßen Getränken ein Problem. Da die Effekte unabhängig von einer Überernährung auch bei völlig gesunden Studienteilnehmern auftraten, sollte der Verzehr von Fruchtzucker – vor allem in Form von gesüßten Getränken – reduziert und im Auge behalten werden.
 
Die zwei Portionen Obst am Tag dürfen und sollten aber weiterhin ohne schlechtes Gewissen und ohne Angst vor negativen Auswirkungen verzehrt werden!

Quelle und Link zur Studie: Geidl-Flueck B, Gerber PA (2023). Fructose drives de novo lipogenesis affecting metabolic health. Journal of Endocrinology.

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