von Julia Rider
Trainingswissen
Keine Lust auf Sport? Abwechslung hilft!
Wie man sich zum Sport motivieren kann, ist eine der häufigeren Fragen, die ich in einer Beratung gestellt bekomme. Oft ist der Wunsch nach einem aktiveren Lebensstil zwar da, aber bei der Umsetzung scheitert es leider immer wieder.
Häufig sind die eigenen, zu hohen Erwartungen und Anforderungen an sich selbst Grund dafür. Nicht selten höre ich, dass jemand direkt mit einem 5-10km Lauf gestartet ist - obwohl man eigentlich gar kein Spaß am Laufen hat. Deshalb plädiere ich immer dafür, den eigenen Interessen nachzugehen und seine eigenen Voraussetzungen - wie z.B. körperliche Verfassung und Zeitkontigent - genau einzuschätzen, bevor man sich (neue) sportliche Ziele setzt.
Was macht mir Spaß? Wenn ich nicht gerne tanze, gehe ich nicht zum Zumba. Wer nicht gerne ins Schwimmbad geht, sollte sich nicht für den Schwimmkurs anmelden. Und wer absolut nicht gerne joggt, muss sich zum Abnehmen auch nicht zum Laufen aufrappeln.
Wie fit fühle ich mich momentan? Wer lange keinen Sport gemacht hat, kann und sollte mit kleineren Einheiten wie schnelles Walken, wenige Gewichte etc. einsteigen, damit sich der Körper langsam an die körperliche Belastung anpassen kann!
Wie viel Zeit bringe ich realistisch für mein Training in der Woche mit? Wenn man sich dreimal die Woche für ca. 30 Minuten bewegen möchte, würde ich als Ziel mit zweimal die Woche anfangen.
Grundsätzlich hilft es mir, aber auch den Menschen, die ich bisher betreut habe, am besten, Abwechslung ins Training hineinzubringen und das Training spielerisch zu gestalten. Wenn ich dreimal die Woche dasselbe HIIT-Training absolvieren müsste mit denselben Übungen und Gewichten, hätte ich sicherlich auch nicht mehr so viel Lust auf Sport!
Bei der Suche nach passenden Sportangeboten hilft dabei ein Blick in die Kindheit: Was hat mich als Kind begeistert? War ich eher vom Typ Klettern oder haben mich schon immer Bälle fasziniert? Der Blick in die Vergangenheit kann helfen, auf neue Ideen zu kommen und Neues auszuprobieren. Wir leben in einer Welt, in der tagtäglich neue Angebote geschaffen und neue Möglichkeiten kreiert werden. Noah und ich versuchen daher regelmäßig, aus unserer (Sport-)Routine auszubrechen und neue Sachen auszuprobieren.
Abwechslung ist dabei nicht nur gut für unseren Kopf und unsere Motivation, sondern hilft uns auch dabei, leistungsfähiger zu werden. Wenn wir immer wieder das Gleiche trainieren, wird unser Körper sich nicht weiter anpassen. Das gilt für alle Trainingsformen - egal, ob Ausdauer-, Kraft- oder Koordinationsübungen. Jede Anpassung kostet unseren Körper viel Energie; daher ist er eher „faul“ veranlagt und verbesserst sich nur, wenn wir ihm regelmäßig neue Reize setzen, die ihn sozusagen zwingen, sich noch weiter anzupassen.
Wer sich noch mehr Gründe, Tipps oder Ideen zur Umsetzung wünscht, darf sich gerne bei mir melden!